Einen großen Meilenstein erreicht: Stellungnahme von Gemeinderat Michael Herzog zur Entwicklung des Schulstandortes Sandhausen - Ganztagesbetreuungsanspruch in der
Grundschule kommt

 

Gemeinderat Michael Herzog

Der Rechtsanspruch auf Ganztagesbetreuung in der Grundschule ist beschlossen und kommt mit Sicherheit ab dem Schuljahr 2026, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger. Das Thema Kinder- und Schülerbetreuung ist und bleibt für uns als CDU-Fraktion eine Herzensangelegenheit. 

Die Weiterentwicklung des Schulstandortes in Sandhausen ist bereits seit Juli 2021 ein Thema in unserer Gemeinde, welches bis zum heutigen Tag einen großen Weg zurückgelegt hat. 

In der Gemeinderatssitzung vom 24.07.23 haben wir deutlich gemacht, dass die Zeit drängt und einige Dinge bezüglich der pädagogischen und räumlichen Konzeption geklärt werden müssen.

Wir sind als erste Fraktion in den Austausch mit dem Elternbeirat der Grundschule gegangen, um aus erster Hand zu erfahren, wo die Sorgen und Nöte der betroffenen Eltern hier in Sandhausen sind.

Uns ist das Thema Bildung sehr wichtig und das soll nicht so dahin gesagt sein, denn unsere Fraktion war es, die sich zusammen mit dem Elternbeirat der Theodor Heuss Grundschule im Februar diesen Jahres die Ganztagesgrundschule Merianschule in Wiesloch angeschaut hat, um sich ein umfassendes Bild zu verschaffen, wie ein geregelter Ganztagesbetrieb an einer Grundschule aussehen kann. Besonders deutlich wurde der erhöhte Raumbedarf und die Herausforderung bei der Organisation eines erfolgreichen Mensabetriebes.

Daher meine Damen und Herren kann ich Ihnen sagen: „Wir fühlen uns bereit, den nächsten Schritt zu gehen und mit der Umsetzung zu starten.“

Bei der Gemeinderatsklausur 2022 wurde ein Gesamtblick auf Sandhausen gelegt und im Zuge der Ortsentwicklung wird nach und nach ein ganzheitliches Konzept erarbeitet. Dabei ist es uns als CDU-Fraktion auch bei dem vorhandenen Grundschulzentrum im Ortskern ein wichtiges Anliegen, da einige von uns auch aktuell Grundschuleltern sind, dass sich die Verkehrssituation im Ortszentrum im Sinne eines für die Kinder „sicheren Schulweges“ verbessert. Dafür werden wir uns zukünftig stark machen.

Da unser Lege-Cap-Ferret-Platz das „Herz von Sandhausen“ darstellt, ist es nur folgerichtig, dass der in die Jahre gekommene, denkmalgeschützte Altbau der Theodor-Heuss-Grundschule schülergerecht saniert wird. Wie der Beschlussvorlage zu entnehmen ist, wird in einem ersten Bauabschnitt für rund 3 Millionen € die Gebäudehülle energetisch saniert. Zu einem späteren Zeitpunkt ist die Sanierung der Innenräume vorgesehen.
Wir begrüßen sehr, dass die Verwaltung versucht alle Möglichkeiten einer Schulbauförderung auszuloten.

Ebenso erfreulich ist der Start der Freiflächengestaltung des Friedrich-Ebert-Schulzentrums.
Hierbei ist es uns ein Anliegen, dass alle unmittelbar Betroffenen wie Schulleitungen und Schülerschaft in die Detailplanung miteinbezogen werden.Insgesamt ist in den Jahren 2024/2025 hierfür 750.000€ vorgesehen.
Die Starkregenschutzmaßnahmen für etwa 120.000 € an der Bibliothek sind ebenso dringend erforderlich.

Einen großen Meilenstein erreichen wir somit mit den heutigen Beschlüssen.

Der Elternbeirat der Theodor-Heuss-Grundschule sowie die Gesamtelternbeiräte der Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen sehen diesen zukunftsweisenden Entwurf positiv. Der Schulstandort Sandhausen wird für rund 2,6 Millionen € weiterentwickelt.

Wir halten an allen vier Schulen fest, allerdings wird die räumliche Konzeption für die Grundschule und dem Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrum (SBBZ), der Pestalozzischule, neu geregelt.
Man hat in zahlreichen Gesprächsrunden mit allen Beteiligten eine für alle annehmbare Lösung gefunden.

Als eine der größten Grundschulen Baden-Württembergs mit zuletzt 512 Kindern wird der Raum schon jetzt knapp und somit ist die Nutzung der Räumlichkeiten in der Kirchstraße und der Umzug der Pestalozzischule in das Friedrich-Ebert-Schulzentrum eine logische Folge.

Eines möchte ich hier in aller Deutlichkeit sagen: Wir schätzen die tägliche Arbeit der Lehrkräfte der Pestalozzischule mit ihrer Schulleitung Frau Senzig im Umgang mit ihren zurzeit 58 Schülerinnen und Schülern sehr und uns ist es ein Anliegen, dass auch sie sich in ihrer neuen Lernumgebung wohlfühlen. Somit sehen wir auch in den neuen Räumlichkeiten mit ihrem neu zu gestaltendem eigenem Außenbereich eine Chance und ein Gestaltungspotenzial, das es zu nutzen gilt.

Die Elternschaft der Grundschule hatte Wahlfreiheit und größtmögliche Flexibilität gefordert.
Wir als CDU-Fraktion sprechen uns somit auch klar für die Wahlmöglichkeit zwischen gebundener Ganztages- und Halbtagesgrundschule aus.
Wir schaffen somit die Voraussetzung für ein ganzheitliches pädagogisches Konzept, das somit nach dieser räumlichen Umstrukturierung von der Schulleitung Herrn Böllinger und seinem Lehrerkollegium erarbeitet werden kann.

Wir haben schon 2023 klar gemacht, dass dieses Thema einen höheren Stellenwert bekommen sollte. Daher gilt unser Dank Herrn Bürgermeister Günes und der Verwaltung, die sich diesem wichtigen Thema angenommen haben, die das Thema Ganztagesbetreuung der Grundschule zum Hauptthema der Gemeinderatsklausur 2023 gemacht haben und in vielen Gesprächsrunden mit Schulleitungen, Elternbeirat und dem Schulamt somit die Voraussetzung für eine langfristige Lösung geschaffen haben.

Wir als CDU-Fraktion wollen diesen Prozess weiterhin aktiv mitgestalten und treffen für die junge Generation heute diese wichtigen Entscheidungen.
Wir stimmen somit der Beschlussvorlage in allen genannten Punkten einstimmig zu.

Der Gemeinderat hat am 29.04.24 beschlossen:

1) Die Pestalozzischule zieht aus dem Schulstandort Kirchstraße in die Systemmodule am Friedrich-Ebert-Schulzentrum um.
2) Der Grundschulstandort der Theodor-Heuss-Grundschule wird um den Schulstandort der Kirchstraße (aktuell Pestalozzischule) erweitert.
3) Der Altbau der Theodor-Heuss-Grundschule wird saniert. 
4) Der Schulhof des Friedrich-Ebert-Gymnasiums wird im ersten Abschnitt saniert (Baubeschluss).

Für die CDU-Fraktion, Michael Herzog