CDU Gemeindeverband Sandhausen

Gemeinderat für Bedarfsplanung der Kinderbetreuung

Premiere bei der CDU-Fraktion: Gemeinderat Jonas Dietz hielt seine erste Stellungnahme bei der Gemeinderatssitzung vom 30.09.24.

Hier seine Stellungnahme:

Gemeinderat Jonas DietzGemeinderat Jonas Dietz

Das Thema Kinderbetreuung ist eine der wichtigsten Zukunftsaufgaben für unsere Gemeinde um auch weiterhin attraktiv zu bleiben – gerade für junge Familien.

Zunächst möchte ich mich bei der Verwaltung für die übersichtliche und sehr gut verständliche Darstellung der Bedarfsplanung für das Schuljahr 2024/2025 bedanken.

Mit einer Betreuungsquote von 90% bei Kindern im Alter von 0 bis 6 Jahren ist unsere Gemeinde insgesamt sehr gut aufgestellt.

Während es in der Krippe freie Plätze gibt, sind unsere Kindergärten stark ausgelastet. Eine zeitlich befristete Überbelegung von Kindergartengruppen ist ein probates Mittel die Lücke zu schließen, sollte allerdings nicht zur Dauerlösung werden. Um diesem Problem entgegen zu treten, ist die aktuell laufende Erweiterung des Kinderhauses Wirbelwind um eine weitere Gruppe äußerst sinnvoll.

Dennoch muss aus unserer Sicht weiter geschaut werden, wie zusätzliche Plätze generiert werden können. Hierbei wird auch künftig die Zusammenarbeit mit den Trägern der nicht-kommunalen Kindergärten, unseren beiden Kirchengemeinden und dem Postillion e.V., von großer Bedeutung sein. Beispielsweise ist hier der in die Jahre gekommene Kindergarten St. Elisabeth zu nennen, bei dem gemeinsam mit der katholischen Kirche eine Lösung gefunden werden muss, wie man diesen in den nächsten Jahren weiter nutzen und gegebenenfalls sogar erweitern könnte.

Im Bereich der Schulkindbetreuung können wir zum aktuellen Zeitpunkt 12 Kindern bedauerlicherweise keinen Platz in der Betreuung anbieten. Außerdem kann nicht für jedes Kind sichergestellt werden, dass es in der jeweiligen Wunscheinrichtung betreut wird. Aufgrund der durchaus unterschiedlichen Angebote der einzelnen Betreuungseinrichtungen kann dies für die Eltern mitunter zu einer höheren Belastung führen. Wir sind deshalb der Meinung, dass die angestrebte Zentralisierung und Modularisierung der Schülerbetreuung unausweichlich ist, um auf der einen Seite die Transparenz für die Eltern zu erhöhen und auf der anderen Seite den Arbeits- und Koordinationsaufwand für die Gemeindeverwaltung zu senken.

Gleiches gilt für die Einführung der Plattform „Kita-Data-Webhouse“, die wir ebenfalls als einen Schritt in die richtige Richtung sehen. Eine zentrale Vormerkung über alle Einrichtungen und Träger hinweg stellt für alle Beteiligten ein hohes Maß an Transparenz sowie eine Vereinfachung und Verbesserung der Situation dar.

Der eingeschlagene Weg mit einheitlichen Konzepten und Leitfäden für alle kommunalen Einrichtungen ist in unseren Augen genau richtig.

Des Weiteren ist auch der Umgang der Verwaltung mit dem Fachkräftemangel und der damit einhergehenden Schwierigkeit gutes Personal zu finden hervorzuheben und zu loben. 

Dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, indem die Gemeinde selbst ausbildet und den dann ausgelernten Frauen und Männern eine Perspektive nach der Ausbildung zu geben, ist eine sehr gute, zielgerichtete Vorgehensweise. Es spricht auch für die Arbeit in den Einrichtungen, dass alle Auszubildenden aus dem vergangenen Ausbildungsjahrgang ein Angebot zur Übernahme in ein Arbeitsverhältnis erhalten haben und dieses ausnahmslos angenommen wurde. Dies lässt darauf schließen, dass bei uns das Betriebsklima stimmt, die Gemeinde als attraktiver Arbeitgeber angesehen wird und wir durch die qualifizierte Ausbildung dem Fachkräftemangel gut entgegentreten.

Bei der weiteren Betrachtung der Unterlagen fällt auf, dass die Gesamtkosten für die Kinderbetreuung in den vergangenen Jahren immer weiter angestiegen sind und es ist leider zu erwarten, dass sich diese Entwicklung auch in Zukunft fortsetzen wird. Diese steigenden Kosten sollten jedoch nicht im Mittelpunkt der Überlegungen zur Verbesserung der Betreuungssituation stehen, da eine qualitativ hochwertige Kinderbetreuung eine große Bedeutung für die Zukunft der Gemeinde hat.

Die CDU Fraktion wird der Bedarfsplanung der Krippen-, Kindergarten- und Schulkindbetreuung 2024/2025 zustimmen.